Die folgenden Aufnahmen zeigen die Ta 152 H-1/R11, W. Nr. 150167, erbeutet in Erfurt-Nord von amerikanischen Truppen. Sie sollte für das Focke-Wulf Werk in Bremen, als industrielle Produktionsvorlage diente. Anfang 1945, in Cottbus hergestellt, wurde sie mit Hilfs-Instrumenten vervollständigt welche die folgenden Komponenten beinhalteten:
- Schlechtwetterausrüstung
- LGW K23 Kurssteuerung
- FuG 125 „Hermine“
- Beheizte Scheiben
- Siemens PKS Autopilot
Ta 152 H-1, Werk Nr. 150 167, Ansicht von hinten links.
Typisch für deutsche Kampfflugzeuge dieser Zeit: Der Komplette Motor inklusive der vorlackierten Haube wurde an der Endmontage angeliefert, was die seltsamen und nicht zusammengehörigen Tarnungen und Unterschiede zwischen Rumpf und Motor erklärt. Als die amerikanischen Truppen entschieden, das diese Maschine weitere Studien wert sei, wurde sie demontiert und nach Kassel gebracht wo sie auf ihre endgültige Disposition wartete.
Ta 152 H-1, Werk Nr. 150 167, Ansicht von vorne.Ta 152 H-1, Werk Nr. 150 167 von hinten.Ta 152 H-1 mit Jumo 213 E (Werk Nr. 150 167)Ta 152 H-1, Werk Nr. 150 167, Ansicht von hinten links.
Quelle: „Luftfahrt International“
Mit Sicherheit lässt sich letztendlich nur sagen, dass die Ta 152 mit der Werk. Nr. 150 167 am 15. April 1945 in Erfurt-Nord in flugfähigem Zustand von den Amerikanern erbeutet wurde. Die 150 167 war damit aller Wahrscheinlichkeit nach für den geplanten Umbau zur H-10 vorgesehen.1 Möglicherweise wurde diese Maschine jedoch bei den Amerikanern als H-1/R11 ausgewiesen.2
1 vgl. Dietmar Hermann: „Focke-Wulf Ta 152 Der weg zum Höhenjäger“, S. 114
2 vgl. T. Hitchcock: „The Focke-Wulf Ta 152“, S. 167 – 170